Vereinschronik

Vereinschronik des EC Irging – 

Simbach am Inn e.V.

 

Wo liegt überhaupt Irging? 

Irging liegt an der Staatsstraße Simbach am Inn – Pfarrkirchen, etwa 3 km außerhalb Simbach am Inn, hatte bis 1963 lediglich das Gasthaus „Zum Stillerwirt“ sowie 4 Bauernhöfe und 5 Wohnhäuser, bis im Frühjahr desselben Jahres bei einer Stammtischrunde beschlossen wurde: „Wir gründen einen Eisschützenverein!“. So fackelte man nicht lange, und folgende Sportfreunde trugen sich als Gründungsmitglieder ein:

Allig Johann, Braunsperger Franz, Braunsperger Georg, Gschöderer Engelbert, Iretzberger Georg, Seeburger Robert, Spateneder Johann, Schrädobler Franz, Schwiebacher Franz, Steinberger Max, Stiller Alois, Stiller Helmut, Zinsberger Heinrich.

Als 1. Vorsitzender wurde Johann Spateneder bestimmt.

Im Jahre 1969 übernahm dann der Bauunternehmer Engelbert Gschöderer den Posten als 1. Vorsitzender. Dieser ging dann mit der Heimatbrauerei Weideneder daran, das mietweise zur Verfügung gestellte Grundstück beim „Gasthaus Stillerwirt“ im Jahre 1970 mit 2 Asphaltbahnen zu versehen. Im Winter 1970 trat dann der Verein unter dem Namen „EC Irging – Simbach am Inn“ dem Eisschießverband bei und beteiligte sich auch schon an Meisterschaften. 1972 erfolgte die Gründung einer Jugendabteilung, der von Anfang an als Betreuer und Trainer der „Bauer Sepp“ vorstand. Unter seiner Regie wuchs diese Abteilung zusehends und so blieben auch die Erfolge nicht aus, über die separat berichtet wird. 1978 wurde dann, nach dem erfolgreichen Abschneiden bei der Jugend-Europameisterschaft in Innsbruck, eine Damenabteilung gegründet. Auch hier stellte sich der Erfolg bald ein, siehe hierzu separate Aufzeichnungen. Die Herren ließen sich auch nicht lumpen und zeigten ihr gutes Können bereits bei vielen Privatturnieren. Bereits 1975/76 schafften sie in überlegener Manier den Aufstieg in die Landesliga, erbrachten Jahr für Jahr ausgezeichnete Leistungen, die mit dem Aufstieg in die Bundesliga 2000/01 ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten.

Nachdem die Aktiven im Verein zwischenzeitlich auf ca. 80 Personen angewachsen waren und im Sommer bei schlechten Witterungsbedingungen die Trainingsmöglichkeiten sehr begrenzt waren, beschloss man nach langem Überlegen und Abwägung der finanziellen Möglichkeiten den Bau einer Trainingshalle. Unter starker Mithilfe des Landkreises, der Stadt Simbach am Inn, der Brauerei Weideneder und vieler Mitglieder, Gönner und Freunde des Vereines wagte man sich im Jahre 1981 an den Bau einer Halle in der Größe 45,00 m x 10,00 m über die bereits bestehenden 2 Asphaltbahnen heran. Ein Novum dieser Halle ist, dass sie unter Umständen innerhalb kürzester Zeit abgebaut und an einer anderen Stelle wieder errichtet werden könnte.

1971 führte man erstmals eine interne Vereinsmeisterschaft durch, wobei das Einzelschießen auf der Anlage in Irging und die Mannschaftsmeisterschaft auf der Anlage in Ering ausgetragen wurden. Diese Meisterschaft fand heuer bereits zum 35. Male statt, wobei man zwischenzeitlich das Mannschaftsschießen in der Karthalle Atzing durchführen kann.

Diese Halle dient nicht nur zum Training für alle Aktiven sondern eignet sich auch bestens für andere Aktivitäten. Für Geburtstagsfeiern etc. hat sich die abteilbare Halle bestens bewährt. So feiert heuer der Verein bereits das 25-jährige Hallenfest mit gleichzeitiger Austragung von international besetzten Asphaltturnieren. An diesen Turnieren beteiligten sich seit 1971 bis 2004 insgesamt 128 verschiedene Vereine mit insgesamt 819 Mannschaften. Bei den Mixedbewerben gingen erstmals 1983 bis 2004 insgesamt 72 verschiedene Vereine mit 345 Mannschaften an den Start.

Auch im Veranstaltungskalender der Stadt Simbach am Inn zeigt sich der EC Irging sehr präsent. So organisierte man in den Jahren 1971, 1972 und 1974 Faschungsumzüge, bei denen teilweise mehr als 10.000 Besucher gezählt werden konnten. Die erstmals im Jahre 1979 ausgetragene offene Stadtmeisterschaft im Stockschießen wird bis heute noch durchgeführt und zeigt nach wie vor große Beliebtheit bei den Hobbyspielern. Auch bei den alljährlichen Stadtfesten ist man seit Anfang an dabei und auch die Auszüge bei der Pfingstdult gestaltet der Verein mit. Bereits seit 1973 hält man jedes Jahr im Vereinslokal in Irging Faschingskränzchen ab, die ein fester Bestandsteil im „Irginger Nachtleben“ sind. Seit 1999 gestaltet der EC Irging auch eine Maiandacht, die bei der Marienkapelle auf dem Beigertshamer Hof in Eggstetten abgehalten wird.

Höhepunkte im Vereinsleben sind nach wie vor die jährlichen Fahrten nach Außervillgraten in Osttirol, die nun bereits seit 1979 regelmäßig durchgeführt werden, wobei die Herren schon 9 mal als Sieger bei der „Thurntaler Trophäe“ hervorgingen.

Auch die Ausflüge nach Herzogenaurach sowie Nussdorf-Debant/Osttirol sind in Verbindung mit Asphaltturnieren sehr beliebt bei den Aktiven.

Den Landkreistitel mit Gewinn der Kaiserkanne eroberten die Herren bereits 5 mal, die Damen waren bisher 2 mal erfolgreich.

Auch auf dem Fußballfeld maßen die Stockschützen ihre Kräfte mit Nachbarvereinen wie Wittibreut und Reut, wobei es teilweise respektable Ergebnisse gab.

Nach dem Tod von 1. Vorstand Engelbert Gschöderer im Jahre 1986 übernahm Karl Glas den Vorsitz. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er 1993 den Vorsitz nicht mehr annehmen, so dass der bisherige Vize Karl Schwinghammer einstimmig gewählt wurde und bis dato als 1. Vorsitzender an der Spitze des EC Irging steht.

Auch über Schicksalsschläge kam der EC Irging nicht hinweg. So verstarb Vorsitzender Engelbert Gschöderer 1986 mit 67 Jahren. Auch der 1987 zum 1. Vorstand gewählte Karl Glas musste aufgrund einer schweren Krankheit –an der er im Jahre 2002 verstarb- 1992 sein Amt niederlegen. Seit 1993 steht nun mit Karl Schwinghammer ein Sportkamerad an der Vereinsspitze, der bereits seit 1965 Mitglied beim EC Irging ist und schon als Schriftführer, Spielleiter und 2. Vorsitzender sowie als Archivar verschiedene Ämter innerhalb der Vorstandschaft bekleidete. Ein großes Loch hinterließ auch Damensprecherin Elisabeth Hinterwimmer, die im Jahre 1990 mit nur 52 Jahren durch einen Verkehrsunfall ihr Leben lassen musste. Auch der 1995 zum Vereinskassier gewählte Walter Schreiner war erst 61 Jahre alt, als er ebenfalls durch einen Verkehrsunfall aus unserer Mitte gerissen wurde.

Aber auch auf schöne Momente und Geschehnisse kann der EC Irging zurück blicken. So waren die 20- und auch die 40-Jahrfeiern 1983 und 2003 Höhepunkte im Vereinsgeschehen, die alle in der Sporthalle in Irging gefeiert werden konnten. Hierbei stachen besonders die Ehrungen der noch lebenden Gründungsmitglieder Braunsperger Franz, Iretzberger Georg, Schwiebacher Franz, Seeburger Robert, Stiller Alois und Stiller Helmut. Im Jahre 2002 wurde dem EC Irging der „Deutsche Pokal für Damen- und Herrenteams“ zugeteilt, die in der Karthalle in Atzing ausgetragen wurden. Die nachträgliche Siegerehrung in der festlich geschmückten Sporthalle in Irging wird sicher noch allen Aktiven aus ganz Deutschland in guter Erinnerung bleiben.